Auf der Kuppe eines Hügels hat Tamara Grcic zwölf unterschiedliche Skulpturen aus Bronze platziert
Auf der Kuppe eines Hügels hat Tamara Grcic zwölf in Höhe und Form variierende, gefäßförmige Skulpturen aus Bronze platziert. Als Vorbild dienten Tamara Grcic Zeichnungen und Rekonstruktionen von verschiedenen Trichterbechern aus der Jungsteinzeit (ca. 4200 – 2800 v. Chr.), die sie vergrößern ließ. Die geschlossenen Oberflächen der Formen wurden glatt poliert und zeigen in das Metall eingraviert die Angabe des Maßstabs der Vergrößerung. An den äußeren Seiten blieben die Bronzen unbearbeitet. Etwa kniehoch wirken sie auf dem Hügel wie dem Boden entwachsen. Die Skulpturen lassen sich als Sitzgelegenheiten oder als Auflagefläche benutzen und bilden einen Ort des Verweilens. Anregen ließ sich die Künstlerin durch archäologische Funde, die im Frühjahr 2009 die prähistorische Besiedlung des damaligen Baugebiets \'Am Kreuzbree\' bezeugten. Bei der Ausgrabung wurden zahlreiche Siedlungsspuren wie etwa Kochstellen und insbesondere Keramikscherben gefunden. Völlig überraschend wurden auch Funde aus der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur geborgen. Während die Großsteingräber dieser Zeit recht gut bekannt sind, weiß man weniger über die Siedlungen dieser Epoche. So belegen diese Funde nicht nur die Anwesenheit erster Bauern in Hestrup, sondern liefern neue Erkenntnisse über die Verbreitung der Trichterbecherkultur im nordwestdeutschen Raum.